Kommunale Wärmeplanung

Wie wird in der Gemeinde Isernhagen künftig geheizt? Als lokaler Energieversorger und Partner der Gemeinde befasst sich die Energiewerke Isernhagen GmbH (EWI) in den kommenden Monaten intensiv mit dieser essenziellen Frage der Wärmewende.

Deutschlandweit sind Städte und Gemeinden aktuell gefragt, kommunale Wärmeplanungen zu erstellen. Bis Mitte 2028 sind Kommunen mit weniger als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern – also auch Isernhagen – hierzu verpflichtet.

Was ist kommunale Wärmeplanung?

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein der Wärmewende und soll Deutschland auf den politisch vorgegebenen Kurs hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 bringen. Das entsprechende Klimaschutzgesetz verpflichtet Kommunen, in einer kommunalen Wärmeplanung aufzuzeigen, wie sie vor Ort eine klimaneutrale Wärmeversorgung leisten können.

Denn die Wärmeversorgung ist hierzulande für mehr als 50 Prozent des Endenergieverbrauches verantwortlich. Da rund 80 Prozent davon derzeit noch mit fossilen Brennstoffen gedeckt werden, verursacht die Wärmeversorgung somit einen Großteil des landesweiten CO2-Ausstoßes.

Bestands- und Potenzialanalyse bis Mitte 2025

Für Isernhagen erarbeiten die Energiewerke Isernhagen (EWI) derzeit im Auftrag der Gemeinde Isernhagen und in Kooperation mit dem Hannoveraner Dienstleister Wärmeschmiede eine Bestandsanalyse für die kommunale Wärmeplanung. Deren erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2025 gemeinsam mit den Projektpartnern vorgestellt werden. Mitte des kommenden Jahres soll die Wärmeplanung dann mit einem Konzept zur nachhaltigen Wärmeversorgung in Isernhagen abgeschlossen sein.

Für die Energiewerke Isernhagen (EWI) ist es selbstverständlich, bei der kommunalen Wärmeplanung der Gemeinde als lokaler Energieversorger mitzuarbeiten und diese mitzugestalten. Die EWI ist an der zukünftigen Wärmeversorgung sehr interessiert, um Isernhagens Wärmewende mit voranzutreiben.

Dr. Marcel Haak (Geschäftsführer der Energiewerke Isernhagen GmbH)

Die kommunale Wärmeplanung für die Gemeinde Isernhagen wird in einer Art Stufenmodell erstellt, das folgende Bereiche analysiert und ermittelt:
  • den aktuellen Wärmebedarf
  • die eingesetzten Energieträger
  • die vorhandenen Heizungsanlagen
  • die Energieinfrastruktur

Im Anschluss an diese erste umfassende Bestandsanalyse werden alle Beteiligten prüfen, welche Versorgungstechnologien auf Basis erneuerbarer Energien oder nutzbarer Abwärme für die Wärmeversorgung in Isernhagen zur Verfügung stehen.

Perspektivisch wird das Konzept zur nachhaltigen Wärmeversorgung der Gemeinde Isernhagen dann zu gegebener Zeit in die politische Beratung eingebracht. Die kommunale Wärmeplanung muss dann vom Rat beschlossen und alle fünf Jahre fortgeschrieben werden.
Wie können sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen? 
Akteure, die einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Wärmeversorgung haben, sind aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Darüber hinaus haben auch alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen zur kommunalen Wärmeplanung einzubringen.

Was bringt die kommunale Wärmeplanung den Bürgerinnen und Bürgern Isernhagens?

Als wichtiger Baustein der Wärmewende mit dem vorgegebenen Kurs hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 gibt die kommunale Wärmeplanung Hausbesitzern und Mietern Planungssicherheit.
Wie heizen wir künftig? 
Die kommunale Wärmeplanung liefert Antworten und Alternativen zur bisherigen Wärmeversorgung, denn:
  • Ab 2028 ist der Einbau neuer Heizungen, die auf rein fossile Brennstoffe setzen, verboten.
  • Ab 2045 sind diese Heizungsarten komplett untersagt.
Die kommunale Wärmeplanung ermittelt beispielsweise, wo in Isernhagen
  • Wärmenetze gebaut werden könnten oder
  • Technologien wie Solar- oder Geothermie sinnvoll sein können.
Dies zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, wo eine externe Versorgung geboten werden kann und wo sie selbst handeln müssen, beispielsweise mit einer Wärmepumpe oder anderen Alternativen.